„Ökosystem Wald“© – Kindergärten

Habitatspiel „Ökosystem Wald“©

Der Tag, an dem der Wald in den Kindergarten ARCHE kam

Mitte Juli 2014 war es soweit. „Willkommen in unseren Kindergarten“ lautete der Gruss.

Bis es so weit war, dass der Wald stand, mussten Koffer und Kartons ausgepackt werden. Drinnen waren viele Teile verpackt. Alles gehörte zum Habitatspiel „Ökosystem Wald – spielend Umwelt verstehen© – eine Erfindung von Ann Grösch, Fürth..

Die Kinder hatten Stofftiere mitgebracht, die meisten davon würden im richtigen Leben im Wald wohnen. Einzelne Stofftiere, die sich verirrt hatten – zum Beispiel ein Affe – waren als Gäste willkommen und beobachteten wie ein Mischwald unter Beteiligung aller Kinder und der Leiterin Birgit Oechsle entstand. Mit ihrer Camera hielt Judith Keitz die Entstehung des Waldes fest.

NACHTRAG

Der Steckeleswald um Nürnberg herum ist nicht mehr dass, was er schon einmal war. Mit Hilfe der Förster und Waldbesitzer verändert er sich. Dem Stadtwald von Fürth geht es auch so. Und das ist gut. Denn Wälder werden umgebaut in Mischwälder. Was nötig ist, denn die Folgen der globalen Erderwärmung hinterlassen jetzt schon ihre Spuren. Extreme Wetterereignisse stehen auf der Tagesordnung (siehe Fürther Nachrichten vom 16.09.2014)

Blicken wir auf die Nadelbäume in unserer Gegend. Fichte und Kiefer stehen auf sandigem Boden. Jahrzehntelang wurden sie in Monokultur angebaut.

Nadelbäume leiden unter Trockenheit (sie vertrocknen) und sind anfällig für Krankheiten. Auch werden sie von Insekten befallen. Davon sind Kiefer- und Borkenkäfer die bekanntesten. Stürme sind eine große Gefahr. Wenn Bäume umfallen, entstehen Kahlflächen. Zwar siedeln sich andere Pflanzen an, andere Tiere wandern ein. Aber Funktionen des Waldes wie Luftreinhaltung, Wasser speichern, Holz liefern, Tieren und Pflanz Schutz und Nahrung bieten entfallen.

Wo es nur geht, bauen Förster und Waldbesitzer die Wälder um. Sie forsten sie mit Laubbäumen auf. Manchmal gelingt eine natürliche Verjüngung; die Bäume säen sich selber aus. Dabei entstehen Mischwälder. Es wird Jahre dauern. Aber Mischwälder sind widerstandsfähiger, vertragen Trockenzeiten besser, halten Stürme besser aus und speichern CO2 besser. Und der Boden bessert sich.

Der Boden und die Wälder spielen im Kreislauf des CO 2 eine sehr wichtige Rolle. Sie binden CO 2 und geben Sauerstoff ab. Steigt die Temperatur um 2,5% verlieren Bäume ihre Fähigkeit CO 2 zu speichern.

Nicht nur unsere Wälder gehen uns alle an. In anderen Teilen der Welt (u.a. Brasilien, Sudan, Nigeria, Tansania, Indonesien) werden Wälder gerodet. Dabei entstehen Ackerflächen, auf denen Biokraftstoffe (Brazilien) angebaut und Palmöl-Plantagen angelegt. In vielen Produkten, die im Supermarkt angeboten werden, wird Palmöl verwendet. Vermeiden wir Produkte mit Palmöl aus dem Plantagenanbau, helfen wir Wälder in Indonesien und Malaysia zu schützen. Statt an Großkonzerne zu gehen, bleiben die Wälder in der Hand der Einheimischen.

Rufen wir in Erinnerung: Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzten ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. (1. Buch Moses 2,15).

In der Zwischenzeit ist der „Garten“ sehr klein geworden. Gemeinsam können wir helfen das zu bewahren was noch vorhanden ist.

Ann Grösch, Fürth, im September 2014

Veranstaltungsort und Gastgeber: Elterninitiative Christlicher Kindergarten Arche e.V. – Theaterstraße 50, 90762 Fürth

Tel.: 0911-74 – 99 680

 

Für den Unterricht:

„Lebensraum Wald: Eine Unterrichtsmappe (nicht nur) für Lehrerinnen und Lehrer“. – Hrsg. Ökologischer Jagdverein Bayern e.V. – 2. Auflage.

Zu bestellen über: Geschäftsstelle II des ÖJV Bayern, Pfarrsteig 6, 96476 Bad Rodach-Elsa / info@oejv-bayern.de

„WILD – Heimische Wildarten in ökologischen Zusammenhängen: Eine Unterrichtsmappe von Matthias Riemer. – Sonderausgabe der ÖKO Jagd. – 2001

Zu bestellen über: Geschäftsstelle II des ÖJV Bayern, Pfarrsteig 6, 96476 Bad Rodach-Elsa / info@oejv-bayern.de

Lesenwertes:

Rachel Carson: Der stumme Frühling. – 3. Auflage 2007. C.H. Beck
ISBN 3 -406 54 76 07 Vergriffen.

Colin Dann: Als die Tiere den Wald verließen. – 1. Auflage 2013. 368 Seiten. – Beltz. Broschiert. Ab 10 Jahre.
ISBN 978-3-407-74395-4

Colin Dann: Was die Tiere im Park erlebten. Winter im Hirschpark. 191 Seiten. Bertelsmann.
ISBN 978-3-570 206 362

Al Gore: Eine unbequeme Wahrheit – die drohende Katastrophe und was wir dagegen tun können. – Riemann-Verlag. – 2007
ISBN 978-3-570-50078-1

Al Gore: Wir haben die Wahl – Ein Plan zur Lösung der Klimakrise. – Riemann-Verlag. – 2009.
ISBN 978-3.570-50115-3

Aldo Leopold: Am Anfang war die Erde – Sand County Almanac / Plädoyer zur Umwelt-Ethik. – München: Knesebeck, 1992.

Kenneth Oppel: Silberflügel. – 8., neu ausgestattete Auflage 2012. 352 Seite. Ab 12 Jahren. – Beltz.

ISBN 978-3-407-7868-4

Kenneth Oppel: Sonnenflügel. – 6., neu ausgestattete Auflage 2012. 400 Seite. Broschiert.
Ab 12 Jahren. – Beltz.
ISBN 978-3-407-78933-4

Kenneth Oppel: Feuerflügel. – 6., neu ausgestattete Auflage 2012. 432 Seite. Broschiert.
Ab 12 Jahren. – Beltz.
ISBN 978-3-407-78934-1

Klaus Ruge: „Herr Lachmann liebt Ameisen – Eine Grünspecht-Gescichte mit Illustrationen von Christopher Schmidt“. – NUBUK VERLAG. – 31 Seiten.
ISBN 978-3-931921-13-2

Frederic Vester: Ein Baum ist mehr als ein Baum. 1986.
ISBN 978 346 611 0506

Frederic Vester: Die Kunst vernetzt zu denken – Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität. – 9. Auflage (2012) dtv-Verlag, 384 S., zahlr. Abb., ISBN 3-423-33077-5

Frederic Vester: Neuland des Denkens – Vom technokratischen Umgang mit der Welt. – München: DTV. – 2002

Frederic Vester: Unsere Welt – ein vernetztes System. – München: DTV , 2002
ISBN 3-423-33046-5